THEMA:

Berufsgenossenschaft???Sind das nicht die Leute, die gegen herabstürzende Stahlträger Plastikhelme empfehlen?
Wozu Tank trocken legen??? Wenn's doch schon für 700€ 'nen Neuen gibt???
Ein Loch im Tank kommt ohne jede Vorwarnung!!! Was da passieren kann möchte ich mir nicht mal vorstellen!
Konstruktive Vorschläge bitte! Nicht mit der UVV winken!!!

BubBubBub

Als Tankausspülundtrocknen-Laie ohne mehrjährige Erfahrung möchte ich mich herzlich bedanken. Mein Tank ist zwar derzeit dicht und rostfrei. Aber wenn sich das im Laufe der Jahre ändern sollte, werde ich zumindest nicht mit Föhns und offenen Flammen daran rumspielen (wie ich mich kenne, hätte ich das in meiner Ungeduld sicherlich probiert).

Davon abgesehen ist das ein ziemlich unterhaltsamer Thread

Ein herzliches Bub Bub an alle


Eugen

Eugen: Schön, dass Du den Fred unterhaltsam findest.
Ich finde das Ganze eher zum Kotzen! Diese Oberlehrerei...
Niemand hat hier empfohlen, einen mit Benzinresten behafteten Tank mit einem Fön auszublasen.
Robert und Harri: Bevor Ihr hier mit Euren Erfahrungen und Positionen prahlt:
Macht mal die Split-und Seifen-Schüttelkur gegen Entrostung. Und die Fertanbehandlung. Wetten, dass nach zwei Wochen noch Wasserreste im Tank sind? Nicht jeder hat einen Kompressor zuhause stehen. Damit kann man auch die Feuchtigkeit rausdrücken.
Gut ist allerdings der Tipp mit Spiritus / Alkohol, der Wasser bindet. So gehts natürlich elegant.
Trotzdem finde ich grundsätzlich Eure warndenden Hinweise schon O.K.
Nur möchte ich nicht als der unverbesserliche Trottel hingestellt werden.
In meinem Beruf muss ich mich von Fachleuten beraten lassen und manchmal dennoch eine andere Entscheidung treffen. So ist das nun mal.

Der Hinterhof....murkser

zur Platituede von Klaus, die Nummer hat so nen langen Bart. Ich kenne Niemanden, der das im Ernst empfiehlt oder empfohlen hat. Ich kenne nur Leute die meinen, daß sie das immer und immer wieder als "neuen Gag" glauben von sich geben zu müßen und meist als Einziger dann darüber lachen.
Das Problem ist hierbei übrigens nicht der Träger, sondern der Stein oder der Bolzen, der auf dem Träger liegt und bei einer Kranbewegung dann runterfällt.

Soulie was macht eigentlich die zweite Fußraste? Berichte doch mal darüber.

So die Scherze ham wir jetzt weg und nochmal im Ernst an die Sache und keine Oberlehrerei mein Hinweis kommt leider nicht ohne Grund.
Durch Fahrbewegungen bekommt man immer Minimengen Benzin in kleine Hohlräume die sich durch Rost in den Falzen bilden, oder schon da sind. Diese Hohlräume sind oftmals sogar durch Rost abgedeckt. Jetzt kann man spülen mit einer untauglichen aber auch tauglichen Mischung soviel man will, man kommt nicht dran. Erst durch das Erwärmen des Tanks dehnen sich diese Mengen aus und diese Hohlräume können sich sogar öffnen wenn sie mit irgendeiner anderen Substanz überdeckt sind und mit dem Sauerstof kann sich durchaus ein explosives Luftgasgemisch bilden. Da ist das Problem.
Für einen reinen Trocknungsvorgang des nicht brennbaren Fertans ist die Benutzung des Föns ein absolut unnötiges Risiko auch wenn das schon fünfmal gut gegangen ist.
Gruß Harri

Beim Schweißen oder Hartlöten ist der Trick, das man nicht die Bildung des Lösemittels sondern die Bildung des Luft-Lösemittelgemisches verhindert. Das passiert durch Verdrängung mit einem anderen inerten Gas. Lasst da

Hallo Harri!
Was ist los? Ist Dir die Lust (oder die Luft) ausgegangen?
Rechte Raste: Gut Ding will weile haben. Ich hab aber festgestellt, dass ich mehr machen muss als nur die Raste verändern. Denn ich werde sonst ständig mit dem Schuh an den Topf kommen. Also müsste der Topf tiefer und näher ans Hinterrad. Das wird richtig kompliziert.
Ist der GB-Topf außen am Rastenträger befestigt?
Meine XBR-Töpfe sind auf der Innenseite der Träger verschraubt.
Irgendwie kriege ich das aber hin. Es ist (leider) noch viel Zeit bis zum 1.4.

Gruß Soulie

Noch mehr Senf:
Ging es hier mal darum einen Tank dauerhaft vor Korrosion zu schützen?
Man nehme einen soweit wie möglich entleerten Tank. Trockne mit Lappen, z.B. in Streifen geschnittene alte Vorhänge aus dem Büro die Restflüssigkeit weg. Lasse das Ganze in einer trockenen belüfteten Garage 2 Tage stehen und verpacke es in einen halbwegs luftdichten Plastiksack, in den man vorher ein Beutelchen mit Trocknungsmittel z.B. aus dem Bootszubehör notfalls auch von Louise eingeführt hat.
Das Ganze stelle man an einen dunkeln Ort und tausche das Beutelchen alle 2 Jahre aus.
Wer ganz sicher gehen will sprühe den Tank mit Atlantik Radglanz aus.
Fertig.
Gruß Thomas

Hi Thomas!
Atlantik Radglanz?
Wassndass? Nie gehört.
So was wie WD-40?

Gruß Soulie

Der Name sagt es doch -> Salzwasser.

Gruß

Jörg

@Jörg
alles Quatsch: Atlantik Radglanz ist ein RAL-Ton, der in der äußersten West-Bretagne sehr verbreitet ist.
Gruß
Andy

@andy lol, war nen Versuch wert, aber falsch geraten - hättest nen Publikumsjoker einsetzen sollen *g*

@soulman, was Tempo bei Papiertaschentüchern oder WD-40 bei Kriechöl-/Kontaktsprays ist (OK, das teilen die sich mit Caramba), das ist Atlantik Radglanz bei Pflegemitteln für Lack und Metall. Pflegt, reinigt, konserviert und schützt. Die Anwendung im Tank ist mir allerdings neu

Die Trocknungsmittel gibt es auch für lau in den Abfallbergen von zB verpackter Unterhaltungselektronik "Silca-Gel" oder sowas steht da drauf.

Von wegen Abfallberge. Porsche baut soetwas wie "Silica-Gel" sogar in seine Scheinwerfer.

Gruß

Jörg

Atlantik-Radglanz:
Vergleichbares Produkt war früher bekannter als das gleichfalls rote Rex Fahrrad-ÖL, kann man auch prima zur Speichenpflege nehmen. Ich weiß allerdings nicht ob das auch bei lackierten Speichen geht.
Gruß Harri

Ich geh mal davon aus, dass meine lackierten Speichen außer Wasser keiner besonderen Pflege bedürfen.
(An meine Speichen lasse ich nur Wasser und CD)
So ähnlich hieß das doch mal in der Werbung.
Aber die VA-Speichen sehen schon saugut aus, hätte ich nicht gedacht.
Die sind bei meiner GB drin. Edel!

Gruß Soulman

@Jörg *grübel* Entweder sollte Porsche dann die Scheinwerfer besser abdichten. Oder die Eigner sollten ihre Fahrzeuge angemessen häufiger bewegen

Silica im Tank? Harhar, das stell ich mir bildlich vor, wie jemand die Kügelchen in den Tank schmeisst, hihi....und dann versucht sie wieder rauszukriegen, den zum regenerieren müssen sie ja wieder getrocknet werden.

Silica is aber ein absolut mieses Trocknungsmittel, das is nur deswegen so verbreitet ist, weil es billig, handlich und ungiftig ist.

bub bub

Robert

@Robert: sind wir jetzt schon soweit wie in den USA, wo man Toilettenbetreiber verklagen kann, weil da kein Schild war "Vor dem Ka***en die Hosen runterlassen und hinsetzen"...?
Liegt doch auf der Hand, daß das nach dem Teebeutelprinzip angewendet wird
Ich hab mehrere in einer alten Socke in den Tankverschluß gehängt. Billig stimmt auch, va wenn man in Radioläden nach den Resten fragt.

Warum ist das ein mieses Trocknungsmittel - wegen der Kapazität? Calciumchlorid hat doch ua den Nachteil, daß es eine Lake bildet, die aufgefangen werden muß. Billig & handlich sind doch auch positive Eigenschaften, die für diesen Zweck entscheiden. Ungiftig stimmt allerdings nicht ganz, verschluckt liegt das Zeug ziemlich schwer im Magen - weshalb auf den SilcaGel-Beuteln entsprechende Warnungen draufstehen. Draufstehen sollten...

Nun ja, relativ ungiftig, aber es muß ja überall ein Warnhinweis draufsein, denn sonst gibt es garantiert wieder ein paar Trottel, die das Zeugs fressen....und dann den Hersteller verklagen

CaCl2 trocknet gut, aber du hast Recht, es löst sich auf, für Natriumsulfat gilt das gleiche, Schwefelsäure scheidet auch aus. Profis machen das anders, is aber hier nicht praktikabel: (Lösungsmittel) vortrocknen mit Molekularsieben und dann mit elementarem Natrium oder Kalium. Is aber nicht ohne, da haben selbst Chemiker Respekt davor. War doch noch zuviel Wasser drin (Alkalimetalle & Wasser => Zisch, Zündel, Fackel), dann fliegt einem das wunderschön um die Ohren (Ka-WUMM!!). Wer will schon so seine geliebte XBR verlieren (und vielleicht auch noch ein paar kostbare Körperteile)? 8-(

Aber man dreht sich wieder im Kreis: will man das Benzin trocknen, hat man einen schlechten Austausch, da sich das Wasser am Boden sammelt und man da schlecht hinkommt, taugt also nix, oder will man den leeren Tank trocknen, geht mit den guten Trocknungsmittteln schlecht, und mit Silica ziehst du kaum die Feuchtigkeit aus den Ritzen, das reicht gerade um die Luftfeuchtigkeit abzutrocknen, die du beim nächsten Öffnen des Deckels wieder drinnen hast, taugt also auch nix. Was helfen würde: Molekularsieb reinhängen und öfters mal gut schütteln oder in einen großen Gefriertrockner stellen, also mit Vakuum trocknen, ist aber alles eine Spinnerei.

Bleibt die Frage: Wie kommt Scheiße auf's Dach?, ääääh, wozu das ganze?
Eisen rostet halt mal, leider. Aber Durchrostungen gab's doch bisher sehr selten, oder?

So, ich hör schon wieder auf

bub bub

Robert

Ich hatte das so gemacht, um einen _leeren_ Ersatztank einzulagern. Flüssigkeit trocknen geht damit wohl nicht.

Um einen gefüllten Benzintank (in Betrieb befindlich) zu entwässern würd ich den leerfahren oder leerlaufen lassen, mit 2-3 Litern Spiritus oder Isopropanol ausschwenken, leerlaufen lassen (bei viel Wasserrest das ganze wiederholen), den Rest Alkohol-Wasser-Gemisch mit einem Kanister Benzin rausspülen und leerlaufen lassen, dann volltanken. Den Sprit vom Spülen in ein häufig gefahrenes Fahrzeug (zB Dose); dito den Alkohol vom Spülen halbliterweise zutanken. Bevor wieder Mecker kommt: Beim Umfüllen kann Erden nicht schaden; nix umkippen; bei der Arbeit nicht rauchen essen atmen

Durchrostungen gab es hier durchaus schon, es sollen auch nicht mehr werden

Nur mal so: ein bisschen Amerika ist überall!

Grundsätzlich gilt Umgang mit Lösemitteln aller Art ist gefährlich.
Druckluft und zerstäuben kann auch Sachen zum explodieren bringen von denen man das noch nicht mal ansatzweise vermutet (Stäube, Öl)

Nicht jeder der schon mal einen Ofen mit langkettigen Lösemitteln (=Harze) explodieren hat sehen hat das überlebt so wie ich.....
(Ursache: defekter Lüftermotor)

Andererseits:
Erfahrene (Berufs-)Schrauber sieht man immer mit Fluppe im Mund und Duckluftpistole in der Hand den Vergaser ausblasen....
Wenn's dann knallt kommt die BG, die Gewerbeaufsicht, und bei Personenschaden der Staatsanwalt...

@Salamander: Stimmt, die Socke is nur was für den leeren Tank. Schaden kanns nicht. Ansonsten ist die Prozedur OK.

@Jo: ja, ich krieg auch immer die Krise, wenn ich Mechaniker mit dem Stummel im Mund Bremsenreiniger versprühen sehe...

bub bub

Robert

vielleicht darf ich zwei ideen einbringen:
1. im jahrhundertsommer 2003 hab' ich einen tank 4 tage in die sonne gelegt. der war trocken
2. ich habe einen tank von aussen mit dem fön am rahmentunnel erwärmt und dann geschüttelt. über den rahmentunnel fliesst immer alles, egal wo es sich sonst versteckt. den habe ich auch trocken bekommen und hatte keine gefahr von funkenbildung im tankinnern.

ich kann übrigens akzeptieren, wenn mir jetzt attestiert wird, dass sowas auch gefährlich ist. ich habe halt damals eine art gesucht ohne in den tank zu blasen.

gruss
choice

Auf die Gefahr hin wieder als Oberlehrer dazustehen, "wat is ne Dampfmaschin?":

Eine mögliche Explosion oder Verpuffung entsteht nicht im Tank, sondern außerhalb, da im Tank zuwenig Sauerstoff vorhanden ist. Eine Ausnahme sind fast leere Tanks, diese haben im Innern kaum noch Sprit, aber diese paar Milliliter reichen aus um hochzugehen, grobe Faustregel: 1ml entspricht ca. 10 Liter (!)zündfähigem Gemisch. Das ist genau der Grund, warum das Auswaschen mit Wasser so gefährlich ist: Man fühlt sich sicher, aber in Wirklichkeit hat man möglicherweise den Benzinanteil so weit reduziert, daß man in den zündfähigen Bereich kommt (innerhalb des Tanks).Wenn noch mehr Benzin im Tank ist, dann ist die Mischung zu fett und es kann IM Tank nix passieren (wie beim Vergaser: zu fett=> funzt nicht), außerhalb, da sich die Benzindämpfe mit dem Luftsauerstoff vermischen, eben schon. Durch das Erwärmen werden die Benzindämpfe aus dem Tank herausgetrieben (ist ja auch so beabsichtigt) und können evtl. AUSSERHALB ein zündfähiges Gemisch bilden. Da kommt dann die Fluppe im Mund des Mechanikers ins Spiel.

Ich lasse meine Tanks auch immer lufttrocknen, geht wunderbar.

bub bub

Robert



Nachricht bearbeitet (11-26-04 17:04)

Jo. Nur, es ist nicht immer Sommer... Und in der nasskalten Zeit besteht das Risiko, daß der Tank in der Garage schneller rostet als trocknet bzw aussgast.

Ansonsten lass ich auch Zeit und Luft wirken, ich mach mir ja freiwillig weder vermeidbare Arbeit noch Risiko. Nur einmal musste es schnell gehen, weil ich das zugelaufene möppi auch fahren wollte. Vorher stand aber eine dringende Schleifaktion ua wg Rost am Tankstutzen aussen an, und ich wollte kein KAWUMMM erleben